Biwakieren im Schneesturm

Am Samstag 17. Februar trafen wir uns im Toggenburg für das Abenteuer Biwak mit dem Polarmondsystem. Nicht zu Unrecht steht auf dem Schlafsystem “Expedition”, denn genau als solche mit arktischem Feeling entpuppte sich das Wochenende. Zum Glück hatten wir mit Tobias Ryser einen versierten Outdoorexperten dabei.

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Das Packen ist eine Kunst für sich und wertvolle Tipps waren gefragt. Das ganze Fotoequipement benötigt schon viel Platz, kommt noch das Schlafsystem hinzu. Dieses lässt sich gut in Portionen aufteilen, verstauen oder aussen anbinden.

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Als limitierenden Faktor stellt sich bei mir das Tragegewicht heraus. Weite Wanderungen wären mit diesem Gewicht für mich nicht möglich. Als Rucksäcke auf zwei Beinen stapften wir gut 40 Minuten auf den Rosenboden. Ich bin auf dem Bild die rechte Figur ;)

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Um die Mittagszeit begannen wir das Polarmond-System aufzubauen. Mit den Anweisungen von Tobi gelang dies problemlos. Buntfröhlich stehen sie in der Winterlandschaft. Wir sind später froh, konnten wir noch zu ruhigen Windverhältnissen aufbauen. Nun standen Lunch und ein Erkundungsrundgang auf dem Programm.

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Totaler Szenenwechsel bei unserer Rückkehr. Der Sturm hat eingesetzt und peitscht über die Schneeebene. Um uns warm zu halten bauen wir mit Schneeschaufeln einen Windschutz mit Schneebänklein um einen warmen Kaffee zu schlürfen. Als Alternative zum Sturm wäre ein prachtvoller Sonnenuntergang natürlich top :)

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Fast heimelig sehen die vier Zelte ausgeleuchtet aus. Richtig gemütlich wirds dann später auch drinnen. Einmal aufgewärmt lässt es sich prima Liegen und Schlafen im Polarmond!

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Um uns die Zeit zu verkürzen hat Tobi einige Bildideen auf Lager. Wobei es uns der Wintersturm nicht einfach macht. Relativ früh ziehen wir uns in unsre Zelte zurück, froh um etwas Schutz und Wärme. Die halbe Nacht rüttelte der Sturm am Zelt und jagte tosende Böen über uns hinweg.

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Der grässssslichste Moment des ganzen Wochenendes war das Aufstehen am Morgen. Im Vorraum war alles mit einer feinen Glitzerschicht gezuckert, die Skihosen brettartig gefroren und zum Anziehen steif und unbequem. Auch die Kappe war tiefgefroren, die Schuhe kalt und das “AusdemZeltkriechen” durch Schneeverwehungen erschwert!

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Nach einem warmen Kaffee tauten die klammen Finger etwas auf und los gings zum Fotospot. Der anbrechende Tag bot uns ein Nebelspiel und hinter der Kamera ging der kalte Morgenstart schnell vergessen und wich der Euphorie :) Etwas mehr Farbe hätten wir uns gewünscht … als Regisseure beim Wetter wären wir unschlagbar!!!

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Die Situation verändert sich von Klick zu Klick …

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Gespannt hofft man auf den perfekten Moment …

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Die eindrücklichen Felswände der Churfirsten umgarnt von Nebelschwaden

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Blick zum eisigen Säntisgipfel

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Die Schlichtheit der Landschaft im Winter fasziniert

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Es lohnt sich oft, auch bei Schlechtwetteraussichten loszuziehen …

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Die Szenerie stachelt an zu monochromen Bildern

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Die Ausbeute an Bildern war nicht gigantisch, dafür der Erlebnisfaktor umso grösser!


Miriam

Eine solche Expedition wäre mein persönlicher Alptraum - ich friere schon, wenn ich nur daran denke! ;-)
Aber die entstandenen Bilder sind super und bestimmt war es ein einzigartiges Erlebnis! Mein Lieblingsbild ist das mit den Stirnlampen, das find’ ich ganz, ganz toll!!! Ich hoffe, du hast unterdessen wieder warme Füsse! :-)

Jadranka Sträter

Wunderschönes Spiel von Fotos und Text ist auch bestimmt unvergessliches Erlebnis und sehr viel Mut, alle Achtung

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